10 Dinge an Helsinki und Finnland, die wir vermissen werden

Schon bald sind wir wieder zurück in Deutschland, daher ist es Zeit, etwas zurückzublicken. Wir hatten die Idee, eine Liste zu machen mit den 10 Dingen in Finnland, die wir nach unserer Rückkehr vermissen werden.  Damit der Abschied aber nicht zu wehmütig wird, werden wir auch eine Liste mit den Dingen machen, die wir NICHT vermissen werden :). Aber beginnen wir mit den Dingen, die wir vermissen werden (die Reihenfolge stellt übrigens keine Wertung dar). 

1. Lange (und zwar wirklich lange) Sommerabende

Auch wenn man dadurch oft am nächsten Tag sehr müde ist, es ist ein tolles Gefühl, wenn man sich abends keine Gedanken machen muss, ob man im Dunkeln nach Hause kommt, weil es einfach so gut wie nicht dunkel wird. Auch wenn man mal lange arbeitet, kann man sicher sein, danach noch was vom Tag zu haben. Und aus dem Kino zu kommen, und es ist noch hell, erlebt man ja auch nicht überall (und wir reden von einer Abendvorstellung!)

2. Geld abheben unabhängig vom Geldinstitut

Wenn man in Finnland Bargeld abheben möchte, muss man nicht lange nach „seiner“ Bank suchen. In Finnland gibt es Otto! Die Banken sind untereinander vernetzt und somit sind so gut wie alle Geldautomaten ebenso vernetzt und man kann Geld abheben, ohne Fremdgebühren zu bezahlen.

3. Supermärkte, die am Sonntag geöffnet haben

Ja, das ist eindeutig etwas, das man mit etwas gründlicher Planung auch ignorieren könnte. Aber es ist nett und wir haben uns daran gewöhnt, dass wir auch am Sonntag noch auf die Schnelle etwas besorgen können, falls wir mal etwas vergessen haben. Und es sind nicht nur Supermärkte, die offen haben.

4. Abtropfschränke

Die Abtropfschränke haben uns sofort begeistert, wir hatten schon gleich zu Beginn darüber gebloggt. Diesen Schrank werden wir sicher sehr vermissen in unserer Wohnung in Deutschland. Aber sobald wir mal eine eigene Küche planen, kommt so etwas rein, das habe ich mir fest vorgenommen :-).

5. Gratis WLAN in den Zügen

Ja, ein Luxusproblem :-). Aber wir haben es sehr genossen, dass wir auf den langen Zugfahrten durch Finnland auch das Internet nutzen konnten. Angesichts des WLAN-„Service“, den die Deutsche Bahn in ihren Zügen anbietet, definitiv etwas, das wir sehr vermissen werden.

6. Die kulinarische Vielfalt

In Helsinki gibt es für jeden Geschmack etwas. Man merkt, dass der Flughafen in Vantaa viele Verbindungen nach Asien bedient, denn besonders asiatische Restaurants muss keiner suchen, über die stolpert man. Was außerdem sehr auffällig ist: Es gibt unzählige nepalesische Restaurants. Vorher noch nie eins gesehen, hier wurde das beste von ihnen schnell zu unserem Lieblingsrestaurant. Aber auch die finnische Küche hat einiges zu bieten, wenn man bereit ist, sich darauf einzulassen. Ob Pulla oder Piroggen, Rentier oder Lachs, nur für Vegetarier ist es nicht immer leicht…

7. Die Nähe zum Meer

Da die Innenstadt von Helsinki geradezu ins Meer hineinragt und es außerdem viele Inseln gibt, die leicht mit Fähren zu erreichen sind, ist die Ostsee nie weit entfernt. Ein Spaziergang am oder im Winter auch auf dem Meer ist daher quasi unumgänglich, aber vor allem immer wieder eine Freude.

8. Viel Grün

Also jedenfalls im Sommer. Aber auch im Winter hat man ja schließlich was davon, dass es in der Stadt so viele Parks gibt. Leider haben wir die Loipen kaum genutzt, aber dafür haben wir im Sommer so manches Mal im Park gegrillt oder gechillt oder was auch immer. Jedenfalls genossen haben wir es.

9. Englischkenntnisse der Finnen

Nur selten sind wir in die Verlegenheit gekommen, mit Englisch nicht weiter zu kommen. Aber dank Intensiv-Sprachkurs kann man dann sogar dem betrunkenen Finnen erklären, dass man ihn leider nicht mit nach Hause nehmen kann, weil das Auto nur 2 Sitze hat, wenn dieser kein Englisch versteht. Geglaubt hat er es uns vermutlich trotzdem nicht, denn in Lappland scheint man Smarts eher selten zu Gesicht zu bekommen. Ansonsten aber behaupten zwar viele Finnen, schlecht Englisch zu sprechen, beweisen einem aber Satz für Satz das Gegenteil. Gut, viele haben einen niedlichen Akzent, aber wer akzentfrei spricht, werfe den ersten Stein (und wie gesagt, der finnische Akzent ist niedlich!). Natürlich hilft es, dass im finnischen Fernsehen Filme und Serien im Original mit Untertiteln laufen, so ist man der „Weltfilmsprache“ einfach oft ausgesetzt und lernt sie quasi nebenbei. Praktisch für uns, wobei dadurch leider die Motivation, diese schöne Sprache zu lernen, die die Einheimischen hier sprechen, deutlich geringer war.

10. Nationalparks

Die finnische Landschaft ist ehrlich gesagt nicht umwerfend abwechslungsreich, aber das ist auch eigentlich  nicht nötig, denn die Natur ist einfach schön. Praktischerweise gibt es schon in geringer Entfernung zur Metropolregion Nationalparks, in denen Pilze suchen und Beeren sammeln eine Menge Spaß macht. Und natürlich verändert sich die Landschaft übers Land verteilt schon, so dass ein Besuch in Lappland ganz andere Ansichten bietet als die finnische Seenplatte. Der Wechsel der Jahreszeiten tut sein Übriges, um für Vielfalt zu sorgen, im Winter erstarrt alles, was im Sommer grünt und im Herbst in schönsten Farben leuchten kann. In Finnland kann man Natur noch so erleben, wie man das eben möchte, nämlich allein. Ohne sich verloren zu fühlen. Einfach schön.

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Eine Antwort zu 10 Dinge an Helsinki und Finnland, die wir vermissen werden

  1. Chaosqueen schreibt:

    Und heute ist Helsinki und Finnland bereits Geschichte für Euch.
    Willkommen zurück!

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